Das "Schüttorfer Stadtgefängnis" ist einer früheren städtischen Arrestzelle nachempfunden und wurde 2005 für touristische Zwecke in den Kellerräumen des historischen Rathauses eingerichtet. Es gehört seit dieser Zeit zum Programm der Stadtführungen in Schüttorf und soll den Besuchern einen Eindruck vermitteln, unter welchen Umständen Personen, die sich in früheren Zeiten nicht gesetzestreu verhalten hatten, kurzfristig einsitzen mussten.
Sonnenuhr SonnenuhrEin hübischer Blickfang ist die Sonnenuhr von 1760 über dem Eingang.
Elle ElleEtwas unscheinbar wirkt der 68 Zentimeter lange eiserne Stab links neben der Rathaustür, bekannt als die "Schüttorfer Elle". In der Zeit der Leineweberei, als das metrische System noch unbekannt war, diente es als amtliches Richtmaß für Zeugwaren. Nicht nur in Schüttorf, sondern auch in den Nachbarstädten Lingen, Rheine und Ochtrup.
Geschützrohr von 1484 Geschützrohr von 1484Das schmiedeeiserne Kanonenrohr stand lange Zeit hindurch in aufrechter Position an der Südostecke des historischen Rathauses. Über seine Herkunft und seine vorherige Nutzung ist nichts bekannt. Im Frühjahr 1933 wurde es vorübergehend auf Räder montiert und zum 400-jährigen Jubelfest der Schützengilde Schüttorf im historischen Festumzug mitgeführt.
ZweihandschwerterViele hundert Jahre ist es her, da zogen plündernde Soldaten durch die Stadt, weil jemand vergessen hatte, die Mühlenpforte zu schließen. Die Schüttorfer Schmiede bewaffneten sich mit glühenden Eisenstangen und vertrieben die Eindringlinge. Später formten sie aus den Stangen mächtige Zweihandschwerter, die noch heute im Rathaus zu bewundern sind.